Um Apache- oder nginx-Rewrite-Regeln in Plesk zu aktivieren, muss man wie folgt vorgehen:
Melde dich in Plesk an.
Navigiere zu Domains.
Wähle die gewünschte Domain (z.B. example.com).
Gehe auf Hosting & DNS.
Öffne den Punkt Apache und Nginx Einstellungen.
Füge dort die benötigten Rewrite-Regeln als zusätzliche Direktiven ein – je nachdem, ob Apache oder nginx verwendet wird.
Warum werden Rewrite-Regeln benötigt?
Rewrite-Regeln dienen dazu, URLs flexibel und zielgerichtet umzuleiten oder anzupassen – etwa für „schöne“ URLs (z.B. für SEO), Umleitungen von alten auf neue Seiten, Weiterleitungen von http auf https oder das Handling von Parametern in Anwendungen wie WordPress, Joomla oder eigene Shopsysteme.
Ohne aktivierte Rewrite-Regeln funktionieren viele Webanwendungen nicht korrekt (z.B. „Permalinks“ bei WordPress).
Bedeutung von
RewriteEngine onDiese Zeile aktiviert das Umschreiben (Rewrite) von URLs überhaupt erst.
Sie ist zwingend notwendig, um nachfolgende RewriteCond- und RewriteRule-Anweisungen zu aktivieren.
Wird sie nicht gesetzt, ignoriert der Apache-Server sämtliche Rewrite-Regeln in diesem Bereich.
Praxisbeispiel für einen Apache-Block (wie im Bild/Screenshot):
RewriteEngine on
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule ^(.*)$ index.php?q=$1 [L,QSA]Diese Regeln leiten alle Aufrufe an nicht-existierende Dateien oder Verzeichnisse an eine zentrale index.php weiter (z.B. typisch für viele Content Management Systeme und Shops wie WordPress oder Joomla).
Zusammengefasst:
Du ergänzt diese Regeln in Plesk genau an der oben angegebenen Stelle in den Apache- und/oder Nginx-Einstellungen der jeweiligen Domain, wenn spezielle Weiterleitungen oder eine zentrale Steuerung von URLs erforderlich ist – vor allem für Webanwendungen, die ohne RewriteEngine und entsprechende Regeln keine „sprechenden“ URLs oder zentrale Routing-Funktionalitäten anbieten können.